Scherneck ist der zweitgrößte Gemeindeteil der Gemeinde Untersiemau und wird
urkundlich erstmalig 1225 als "Scherneke" erwähnt. Der Name ist
abzuleiten von "Schern", das so viel wie Felszacken-Klippe bedeutet,
und dem Grundwort "eck", das häufig als Modename bei Burgenbauten
verwendet wird.
Auch in Scherneck soll ein befestigtes Schloß auf dem höchsten Punkt des zum
Itztal hinschauenden Felsens gestanden haben.
Die laut Überlieferungen gefundenen Schwerter und anderes Kriegsgerät sind
leider verloren gegangen. In den Jahren 1632 bis 1644 wurde Scherneck immer wieder
gebranntschatzt, die Bewohner hielten sich vorwiegend in den rundumliegenden
Wäldern auf und ernährten sich von Eicheln und Wicken.
Die hinzukommende Pest brachte die einheimische Bevölkerung fast völlig zum
Aussterben. Auch die Kirche, das Wahrzeichen von Scherneck, dürfte in
Kriegszeiten mit ihren unter ihr liegenden Kellergewölben als Zuflucht gedient
haben. Die Kirchenschiff erstrahlt in schönstem Bauernbarock und ist ein
Kleinod unserer Heimat.
Heute ist Scherneck eine gelungene Mischung zukunftsorientierter Wirtschaft und
dörflicher Lebensqualität.